PMCO Update September 2020 von Juli

Zweimal pro Woche fahren wir in die Dörfer und besuchen unsere Kids. Diese Zeit ist besonders wichtig, um Beziehung zu den Kindern und ihren Familien aufzubauen, aber auch, um regelmäßige Updates aus der Schule zu bekommen. Wir wollen als Organisation präsent sein, nachfragen, updaten und geupdated werden.

Mityana ist ein relativ großes Gebiet, mit unterschiedlichen kleinen Dörfern. Alle Dörfer in Mityana sind sehr arm, teilweise nicht an das Stromnetz angeschlossen.

Wir unterstützen Kinder aus zwei verschiedenen kleinen Dörfern in Mityana. In dem kleineren Dorf sind es zehn Kinder, in dem etwas größeren aber abgelegeneren sind es 30.

Am Freitag haben wir beide Dörfer besucht und Moskitonetze an unsere Sponsorkids verteilt. In den letzten Wochen haben wir von mehreren Kindern gehört, dass sie an Malaria erkrankt sind und eine einfache Lösung hier sind Moskitonetze. Malaria wird von Mücken übertragen und besonders in den Dörfern ist die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, sehr hoch.

Wenn wir in die Dörfer fahren, ist die Freude der Kinder und Familien immer sehr groß. Die Menschen bekommen normalerweise nie Besuch und es ist eine Ehre für sie, in die Schule gehen zu dürfen. PMCO wird hier sehr, sehr wertgeschätzt und wenn wir zu Besuch kommen, werden wir immer mit Freudestrahlen und Umarmungen begrüßt.

In beiden Dörfern gab es diese Woche jeweils ein Kind, welches einen neuen Sponsor in Deutschland gefunden hat. Valentina und Mark-Patrick sind nun auch offiziell in unserem Patenschaftsprogramm.

Immer wenn das passiert, werden die Kinder nach vorne geholt, nochmal vorgestellt und vor den anderen Kids offiziell als PMCO-Sponsorkind vorgestellt. So viel Freude, Stolz und Dankbarkeit in einem Kindergesicht zu sehen, ist wirklich sehr besonders und berührend.

Der Weg nach Mityana ist lang. Wir fahren eine Stunde mit dem Auto, über sehr kaputte Straßen, an denen Tagelöhner stehen und ihr Gemüse verkaufen. Kinder spielen mit Müll, zwischen Hunden, Ziegen und Kühen.

Wir fahren durch wunderschöne Natur, vorbei an Palmen, dunkelgrünem Gras, gesundem, fruchtbaren Boden, unter Sonne strahlendem blauen Himmel.

Kaputte Autos mit schwarzer Rauchwolke hinter dem Auspuff, Motorräder mit zwei Meter hoch gestapelten Bananen, Transporter beladen mit Ziegen, Reissäcken und Menschen.

All das passiert nebeneinander und gleichzeitig und es ist manchmal schwierig diese Unterschiede in ein Bild zu bekommen. Aber das ist Uganda.

Der Weg zu unseren Dörfern ist abgelegen. Zum ersten Dorf biegen wir mitten auf der Hauptstraße in eine kleine Gasse, die aussieht als würde sie mitten im Nirgendwo enden.

Als wir ein Stück weiter fahren ist das Auto von 20 Kindern umringt, die alle „Benji“ und „Juli“ rufen. Lachende und glückliche Kinderaugen strahlen uns an.

Als wir aussteigen, wird es etwas ruhiger, man merkt, dass uns neben Bewunderung und Freude auch sehr viel Respekt entgegengebracht wird. Die Kinder stellen sich in zwei Reihen hintereinander auf und begrüßen uns in Luganda und Englisch.

Wir verteilen die Netze, machen Fotos und Benji macht einige Scherze mit den Kindern in Luganda.

Wir besuchen das Dorf für ca. 30 Minuten und machen uns dann auf den Weg zum nächsten Stopp.

Der Weg zum zweiten Dorf ist immer ein Abenteuer, denn die Straßen sind so schlecht und schmal, dass das Auto leicht steckenbleiben kann.

Es wird immer grüner um uns herum und ruhiger, denn wir sind mittlerweile ein ganzes Stück von der Hauptstraße entfernt. Ab einem bestimmten Punkt sehen wir auch keinen Strommasten mehr, ab hier sind die Menschen sehr von der Außenwelt abgeschottet.

Als wir im Dorf ankommen, sehen wir schon von weitem bunte Kleider und fröhliche Gesichter. Alle Kinder haben sich mit ihren Familien und dem zuständigen Bürgermeister versammelt, weil wir angekündigt haben, dass wir heute die Netze verteilen.

Genauso wie die Kids im ersten Dorf, werden wir auch hier mit strahlenden Augen begrüßt.

Bevor wir die Moskitonetze verteilen, üben wir mit den Kids einen kleinen Tanz. Zunächst sind sie ganz schüchtern, dann können sie nicht mehr aufhören zu lachen, tanzen und singen.

Jedes Kind bekommt ein Netz und nimmt es stolz entgegen. Vorher haben wir natürlich nochmal besprochen, was Malaria ist, wie es übertragen wird und warum die Netze so wichtig sind.

Nach dem Verteilen gibt der Bürgermeister noch einen kleinen Bericht über das Verhalten der Kinder in der Schule und Benji muss ein paar ernste Worte an die Eltern richten, in denen er nochmal deutlich macht, dass es in der Verantwortung der Eltern liegt, dass die Kinder pünktlich zur Schule kommen.

Danach gibt es eine kleine Diskussion, wer wie viel Verantwortung übernehmen kann, aber am Ende sind die Eltern einsichtig und die Stimmung ist ruhig.

Als wir wieder ins Auto steigen, springen alle auf, um uns zur Verabschiedung zuzuwinken.

Alle freuen sich schon auf nächste Woche und sind dankbar für die heutigen Begegnungen.

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